Bereits nach neun Minuten war für unsere #6 Valentin Großbötzl das Match beendet, nachdem er wegen Torraubs vom Schiri rot gesehen hatte. Der daraufhin folgende Freistoß brachte nichts ein. Die Gmundner Elf hatte, obwohl sie um einen Mann mehr war, keine vielversprechende Torchance mehr, und so ging es ereignisarm in die Kabinen zur Halbzeitpause. Den gefährlicheren Eindruck machte der FCA, doch konnten wir uns bis zur Halbzeit keine großen Möglichkeiten erarbeiten. Knapp nach der Halbzeit wurden die etwa 300 Zuseher Zeugen eines sehr seltenen Austausches. Der Schiedsrichter David Hemetsberger verletzte sich und konnte nicht mehr weiterpfeifen. Ein Linienrichter bzw. Schiedsrichterassistent sprang für Hemetsberger ein und übernahm dessen Arbeitstag. An der Linie fungierte daraufhin ein Gmundner Funktionär. Am Spielcharakter änderte sich wenig, wir blieben – trotz Unterzahl – die gefährlichere Mannschaft. Dann wurde unser Stürmer Sebastian Witzeneder ideal freigespielt und er lief alleine auf den Tormann des SV Gmunden zu – eine Möglichkeit, die sich unser Knipser im Normalfall nicht nehmen läßt, leider scheiterte er in dieser 1:1-Situation am Goalie der Gäste. Fast im Gegenzug eine der sehr seltenen Gelegenheiten für unsere Gäste vom Traunsee. Nach einer Flanke kam ein Gmundner Spieler zum Kopfball und er musste diese Idealflanke nur mehr per Kopf einnicken. Die Toreffizienz unserer Gäste war somit fast schon überragend. Doch unser Team wollte sich diesem Schicksal nicht so einfach ergeben. Viele Mannschaften hätten diesen Gegentreffer in Unterzahl nicht wegstecken können und hätten sich aufgegeben – nicht so allerdings unser FCA. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird ein Brief“ spielte unser Team stark weiter, es gab gute Tormöglichkeiten, die beiden besten für Ivo Grabovac, der einmal aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor schoss und dann noch nach einem Eckball nur die Latte traf. Kurz vor dem Ende war die numerische Überlegenheit des SV Gmunden passé, nach einem Torraubfoul an einem unserer durchbrechenden Stürmer sah auch der Gmundner Torhüter den roten Karton. Das Foulspiel fand kurz vor dem Strafraum statt, somit ergab sich noch eine gute Chance zum Ausgleich. Ivo Grabovac trat an und jagte den Ball leider in Richtung der dunklen Regenwolken am Himmel. Als Lukas Zikeli die letzte Tormöglichkeit für Rot-Weiß vergab, pfiff der Schiedsrichter eine turbulente Partie ab. Heute hätte sich unsere Mannschaft, die fast 80 Minuten in Unterzahl agierte, mindestens einen Punkt verdient! Zumindest hat sich der Abstand zum Tabellenzweiten aus Grieskirchen nicht vergrößert – die Trattnachtaler waren heute spielfrei und wir stehen bei selber Punkteanzahl mit den Grieskirchnern auf Rang 3. Der Abstand zum SV Bad Schallerbach, 4:0-Sieger gegen die Union Esternberg, vergrößerte sich allerdings auf 6 Punkte bei einem Spiel weniger.
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